Abfallpyramide

Wieviel Abfall entsteht in Deutschland

Im Durchschnitt fielen in Deutschland 632 Kg Siedlungsabfall je Einwohner/in an. Siedlungsabfall umfasst folgende Materialien: Papier, Karton, Pappe, Kunststoffe, Glas, Metalle, Lebensmittel- und Gartenabfälle sowie Textilien und Sperrmüll. Also all der Müll, der in Haushalten, im Handel und Gewerbe, Büros sowie institutionelle Einrichtungen anfällt.

Da das Konsumbedürfnis immer größer wird, wurde 2012 das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) beschlossen. In §6 wurde festgelegt wie am besten mit Abfall umgegangen werden soll. Dazu wurde eine umgedrehte Pyramide, auch Abfallpyramide genannt, zur Veranschaulichung erstellt. Wir erklären dir im Folgenden die einzelnen Schritte und Bedeutungen.

Vermeidung:

Ganz oben und damit am wichtigsten, steht die Abfallvermeidung. Der beste Weg, Müll einzusparen, ist es, ihn erst gar nicht entstehen zu lassen. Zum Beispiel sollte man sich überlegen, ob ein bestimmtes Verpackungs- bzw. Polstermaterial wirklich benötigt wird, oder ob es nicht eingespart werden kann.

Wiederverwendung:

Ist etwas bereits zu Abfall geworden, sollte es so behandelt werden, dass es wiederverwendet werden kann. In diesem Prozess werden die Produkte oder einzelnen Komponenten gereinigt oder repariert. Generell zählt hier das Mehrweg-Konzept herein. Verpackungen sollten im besten Fall so angelegt sein, dass man sie mehrfach verwenden kann, oder sie einen weiteren Nutzen nach der Verwendung haben.

Recycling:

Sollte Abfall nicht vermieden oder wiederverwendet werden können, sollte man ihn stofflich verwertet. Das Material wird dabei recycelt und es entsteht daraus ein neues Produkt. Ein gutes Beispiel sind unsere vielen Kartons. Diese sind nicht nur aus recyceltem Material hergestellt, wodurch Ressourcen geschont werden, sondern sie sind auch zu 100% recycelbar.

Sonstige Verwertung:

Dazu zählt besonders die energetische Verwertung. Bei diesem Prozess wird Müll verbrannt, wodurch die Abwärme genutzt werden kann. Ein Beispiel ist der Müll, den wir in die schwarze Tonne geben.

Beseitigung: Der schlechteste Weg für unsere Umwelt ist die Beseitigung des Abfalls. Dies geschieht, wenn er nicht verwertet wird und auf Deponien eingelagert wird. Diese Abfälle sollten möglichst vermieden werden.

Die Verpackungen auf dem Markt sollten bezogen auf die Nachhaltigkeitspyramide von unten nach oben an Wichtigkeit zunehmen. Leider ist dies in der Realität noch nicht der Fall.

Bertling, Jürgen.; Bertling, Ralf; Hamann, Leandra: Kunststoffe in der Umwelt: Mikro- und Makroplastik. Ursachen, Mengen, Umweltschicksale, Wirkungen, Lösungsansätze, Empfehlungen. Kurzfassung der Konsortialstudie, Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT (Hrsg.), Oberhausen, Juni 2018